Die Vorbereitungen

Image Im Januar 2001 entstand die Idee. Der Wunsch, eine längere Reise zu machen, war schon längst nicht neu. Hier das Resultat von einer mindestens zehnmonatigen Vorbereitungsphase für eine ca. achtmonatige Reise per Motorrad von der Schweiz nach Indien...

Erfahrung anderer nutzen

ich habe mich mit Leuten, die Asien bereits bereist haben getroffen. Ich nutzte hier eine vielleicht arabische Methode: Ich kannte einer, der kannte einer, dessen Bruder wusste von jemandem, der eine ähnliche Reise schon gemacht hat. Es gibt immer gute Erfahrungswerte von solchen Leuten. 

So kam ich zu hilfreichen Tips, und als heutiger erfahrener Weltenbummler ist es sicher wertvoll, hier hinein zu schauen.

Aktuell in der damaligen Zeit war auch ein Vortrag über Afghanistan von Louis Palmer, den ich dann persönlich getroffen habe, und der mir sehr wertvolle Tips geben konnte.

Herzlichen Dank also.

 

Pass, Ausweispapiere und dergleichen

Mein Pass war schon fünfjährig, so besorgte ich mir gleich einen Neuen, und ich erhielt den alten Pass durchlöchert als Andenken wieder zurück. Als ich mir endlich mein Motorrad abholen durfte, löste ich für mein Fahrzeug beim Strassenverkehrsamt gleich den Internationalen Ausweis. Idem für meinen Führerausweis.

 

Bücherliste

Hier eine Liste der von mir empfohlenen und verwendeten Bücher

  1. Kulturschock Türkei, Reiseknowhow
    Informationen über die Geschichte, Religion und Politik der Türkei

  2. Kulturschock Iran, Reiseknowhow
    Tradition, Verhaltensregeln, Religion, Tabus, Mann und Frau, etc. im Iran

  3. Read This First: ASIA & INDIA; lonely planet
    the essential predeparture travel guide

  4. a classic overland route
    Istanbul to Kathmandu; lonely planet

 

Gesundheit

Folgende Impfungen habe ich mir vorher machen lassen:

  1. Polio (bereits 2000 gemacht)

  2. DITE (Diphterie und Tetanus, bereits 2000 gemacht)

  3. Hepatitis A+B, sollte ca. 1 Jahr vor Reisebeginn gemacht werden. Es ist eine Impfung, die in drei Sitzungen in der Regel beim Hausarzt gemacht werden kann.

  4. Typhus (Schluckimpfung)

  5. Malaria ist schwierig präventiv zu behandeln. Die Mücken sind in verschiedensten Ländern gegen die Medikamente resistent. Die besten Informationen über Malarieprophylaxe kann vom Tropeninstut eingeholt werden: http://www.sti.ch
    Ich habe mir prophylaktisch ein Medikament besorgt, das ich während der Reise nur im Notfall nehmen werde.

  6. Tollwut (Rabies); Als Motorrad begeisterter, kann es halt schon mal vorkommen, dass man von einem Tier gebissen wird. 

Gegen folgende Krankheiten habe ich mich nicht impfen lassen:

  1. Mengingitis

  2. Japanische Enzephalitis

  3. Cholera, habe ich persönlich nicht machen lassen, da eher ein kleines Risiko besteht und ich mir Medikamente zur Dehydration beschaffen werde.

  4. Gelbfieber
    Obwohl in verschiedenen Reiseführer angegeben, habe ich mich des anderen belehren lassen. Ich hatte mich extra für die Gelbfieberimpfung im Inselspital, Bern, angemeldet. Als Europäer durchreise ich bis Indien kein durch Gelbfieber gefährdetes Land.

Gute und preiswerte Reiseberatung bei: Inselspital, Ambulatorium PKT2, Bern +41 31 632 88 99.

Gute Informationen über benötigte Impfungen für verschiedene Länder findet man unter www.savetravel.ch, eine vom Tropeninstitut Basel empfohlene Seite.

 

Weiter habe ich bei der Versicherung die Jahresfranchise auf 1600.- Fr. setzen lassen und ermögliche mir so tiefere Fixkosten.

 

Carnet de Passage

Erhältlich beim TCS in Genf ist das sogenannte Carnet de Passage, das mir es erlaubt mein Motorrad zollfrei in gewisse Länder einzuführen. Im Carnet wird jeweils am Zoll jedes Landes eine Seite verwendet und das Motorrad eingetragen. Weiter musste ich bei einer Bank den 100%igen Wert des Motorrades als Kaution hinterlegen, denn sonst gibts kein Carnet für Pakistan. Damit soll verhindert werden, dass das Fahrzeug in einem Land verkauft wird. Wie es im Detail genau funktioniert, erkläre ich gerne. Bitte einfach Kontakt mit mir aufnehmen.

 

Visa

Als erstes habe ich mir das Visum für Algerien ausstellen lassen, denn mit einer Reise dorthin, wollte ich mein Motorrad testen. Weiter holte ich mir die Visas für Australien, Indien, Pakistan und Iran.

Tip Die Visa für die Reise von hinten aufrollend, begann ich mit dem Visum für Australien. Es lohnt sich mit einem Rückantwortcouvert versehener Brief das Formular direkt bei der Botschaft zu verlangen. Es lohnt sich die entsprechenden Vorgaben exakt zu befolgen und keine zusäztlichen Informationen anzugeben, denn das verwirrt nur und gibt den Ausstellern für ein Visum Anlass zur Rückfrage.

Australien: ETA (Eletronic Travel Authorisation) kann mit Kreditkarte im Internet geholt werden. Es gibt keinen Stempel in den Pass.

 

Kreditkarten

Eine Master-Card hatte ich schon. Ich besorgte mir deshalb noch eine Visa Karte, denn was auch aus den Büchern zu erfahren war: Doppelt genäht hält besser. Viele Banken weisen heute ATMs (Automatic Teller Machines) auf, die international verbunden sind. Von Vorteil, wenn die Bank zu Hause die Karte mit Cirrus, Plus oder GlobalAccess verbindet, denn so können Spesen gespart werden. Weiter empfielt es sich mit wenigen Bezügen grössere Beträge zu beziehen, denn die Spesen sind pro Geldbezug fixiert. 

 

Bargeld

Ich habe mich lehren lassen, dass in Iran wegen einem USA Embargo keine Traveller Cheques akzeptiert werden. Die einzige Bankgruppe, die Traveller Cheques annimmt ist die Bank Melli, allerdings zu sehr schlechten Konditionen, stundenlangem Warten und mit einer zehnprozentigen Kommision. Im Schwarzmarkt hingegen lässt sich aber Cash (USD) zu guten Konditionen wechseln. Der Reiseführer rädt mindestens zusätzliche 150 USD für Unvorhergesehenes dabei zu haben. Für eine längere Reise macht neben Bargeld auch die Verwendung von Traveller Cheques einen Sinn.

Tip In vielen Ländern wird der EURO besser akzeptier als der US Dollar, da der Euro gegenüber den USA politsch neutral, stabiler und geschichtlich nicht vorbelastet erscheint.

 

Reiseroutenplanung

Die Reiseroute wurde immer wieder etwas abgeändert. Leider habe ich in in Erfahrung bringen müssen, dass ich mit einem eigenen Motorrad über 125ccm in Indonesien und in Burma schon gar nicht erwünscht bin. Ob das wirklich stimmt, weiss ich nicht. Einen Sprung von Indien über den Golf von Bengalen bereitete mir langes Kopfzerbrechen. Jetzt habe ich verschiedene Lösungen parat: Mir stehen grundsätzlich zwei Transportmittel zur Verfügung: erstens das Schiff oder zweitens das Flugzeug.