der 12 stundenmarathon in bangkok
mit fliegen haben wir es im griff: erst dubai - bangkok, dort angekommen, buchten wir gleich für den folgetag einen flug nach hanoi.
wir optimierten für südostasien das gepäck, indem wir eine tasche mit inhalt für neuseeland in einer kleinen unterkunft, dem madras café, in bangkok zwischenlagern.
am nächsten tag gings per taxi um 7.15 uhr zum flughafen. alles ging mir ein bisschen zu schnell, so dass neben meiner seele auch nicht alles gepäck mit kam: im flughafen wollte ich mich auf vietnam vorbereiten, indem ich den kurs der vietnamesischen währung „dong“ in meinem notizbüchlein nachschauen wollte. aber da war es nicht mehr aufzufinden. nach langem hin und her kamen wir zum schluss, dass meine wichtigen notizen, sowie bankcard und andere dinge wahrscheinlich in der tasche im madras café geblieben sind. es war bereits neun uhr morgens und wir sassen am frühstück, als ich diesen fehler bemerkte. bis der flieger startet blieben mir also noch total 2 3/4 stunden. ich begann einen wettlauf gegen die zeit, suchte mir ein taxi bei der departure-seite des flughafens, da ich den preis so etwas tiefer halten konnte (ein trick,den ich von früher kenne). der axifahrer und ich einigten uns auf 800 baht für hin- in die strasse silom road, wo die tasche war, und rückfahrt an den flughafen, wo simi wartete. unterwegs hat der taxifahrer sich nochmals versichert:" silom load - airport ?". wahrscheinlich rechnete er sich danach die zu fahrenden kilometer aus. 120 müssten das sein, also entschied er sich erst mal noch benzin zu holen. das auto war in einem ziemlich schlechten zustand, fand ich. der keilriemen quietschte ab und zu und jede bodenwelle liess die federn an den anschlag drücken und die ausgeleierten radlager waren sichtlich hörbar. nun gut, der taxifahrer hat einen guten job gemacht, wechselte im stockenden verkehr immer auf die fahrende spur. ich schaute dabei immer wieder auf die uhr. es wurde 10 uhr und wir standen im montags-stau. ca. 10 minuten lang brauchten wir um drei autolängen voran zu schreiten. was ich nicht genau wissen konnte: der stau war unmittelbar vor der silom road. ich erkannte die strasse von selber wieder. die letzten meter in der sackgasse zu der unterkunft rannte ich selber, liess den taxifahrer einfach stehen, und im madras café fand ich die vermissten utensilien. glücklich kehrte ich zum taxifahrer zurück, der auch seinerseits froh war, dass ich auch wieder erschienen bin. ich hätte mich ganz einfach aus dem staub machen können. sichtlich erleichtert fuhren wir die autobahnauffahrt hoch. doch plötzlich, das gibts nur hier und jetzt, das auto began zu quietschen, der keilriemen gab wohl den geist auf, der motor stellt ab und der taxifahrer lässt einen schrei fallen. dann kommen wir zum stillstand. vergeblich versucht der taxifahrer nun, das auto wieder in gang zu bringen. ich entscheide mich schnell: ich brauche schleunigst ein anderes taxi. zahle dem chauffeur die hälfte des abgemachten betrages aus. natürlich wollte er einen hunderter mehr, für den autobahn-zoll, den er selber bezahlen musste. ohne zu zögern zückte ich einen weiteren hunderter und rannte in entgegengesetzter fahrtrichtung los, um möglichst schnell vor der autobahnauffahrt wieder ein taxi zu finden. nach einem knappen kilometer fand ich einen anderen taxifahrer. ich teilte ihm mit, dass ich um 11 uhr wieder im flughafen sein sollte, das sind 42 minuten für 60 kilometer. nach kurzer preisverhandlung stieg ich ein und der zweite taxifahrer raste los. er raste wirklich. links und rechts überholend schien er aus der kiste alles rauszudrücken was es rauszurdrücken gab. mir war manchmal schon ein bisschen bange. es gab einen kurzen moment, da glaubte ich schon im spital landen zu müssen und überlegte mir, wie mich simi dort wohl wieder finden könnte. dann geschafft, ganze sieben minuten zu früh waren wir wieder am flughafen. ich gratulierte dem fahrer, zahlte in aus, gleich mit dem hunderter, den er noch darüber hinaus verlangen würde. mir war es recht so. sichtlich froh kam ich zur wartenden simi zurück. erst im flieger nach hanoi konnte ich mich etwas von diesem stress erholen.

autor re.