welcome to vietnam - to hanoi
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hanoi ist eine typische grossstadt - ein wirrwarr aus strassen, menschen, verkehr und lärm.... das leben spielt sich hauptsächlich auf den gehsteigen ab. strassenküchen, händler, kaufinteressierte, essende, mopeds und und teilen sich den gehsteig. für fussgänger ist es schwierig einen durchgang zu finden, so dass es sich nicht vermeiden lässt auf die strassen zu flüchten, und man dort dem hupen von fahrenden autos und tausenden von mopeds ausgeliefert ist. mit der zeit gewöhnt man sich daran und überquert gezielt und mit gemächlichen schritten die strasse. wer abrupt stehen bleibt, risikiert einen zusammenstoss mit anderen verkehrsteilnehmern.
im gegensatz zu re war diese art von grossstadt für mich neu und sehr faszinierend, aber mit der zeit konnte ich diesen lärm nicht mehr ertragen und sehnte mich nach ruhe.... das frühstück war für mich eine kleine oase, die mich diese hektik vergessen liess - eine nudelsuppe, die so köstlich schmeckte wie sie auf dem foto aussieht. gegessen wird sie auf kleinen plastikhockern, die so niedrig sind, dass wir europäer mühe haben, bequem zu sitzen. kein wunder bei diesen grössenunterschieden. 

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wir erleben hier viele interessante und merkwürdige dinge. der botanische garten stellt z.b. eher einen park dar und ist eine oase der ruhe. viele treiben in den morgen- und abendstunden sport, liebende suchen die romantische stimmungen, viele hochzeitspaare posieren vor den fotografen und eltern schauen mit kleinen kindern den affen im gehege zu.
zu sehen gibt es in der stadt viele tempel, die mehrheitlich in chinesischer architektur erbaut wurden (bach ma-tempel und ngoc son-tempel). der einfluss von china hat auch die mode geprägt, welcher ich nicht widerstehen konnte.
unsere grössten beiden lacher waren das barthaareschneiden bei einem frisör (das wird in hanoi liegend durchgeführt) und das miniaturschlückchen martini bianco ohne eis (wir mussten den martini wie ihr auf dem foto auch suchen).

der literaturtempel
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auch dieser tempel ist in chinesischer architektur gehalten. symetrie beherschte das bild. durch verschiedene tore gelangte man jeweils zu einem weiteren der total fünf höfe. in den ersten beiden höfe befanden sich je zwei rosenteiche. die tore waren reichlich mit drachen, symbolen für glück und schildkröten verziert. der wahre wert des tempels sind die 48 auf schildkröten gelagerten steinstelen, auf denen pro könig die namen und daten der gelehrten eingemeisselt wurden, die hier die schule von konfuzius absolviert hatten. zu hinderst befinden sich eine grosse glocke und ein riesiger gong in form einer trommel. wir konnten uns nicht vorstellen, von welchem tier die haut stammen musste, um einen solchen grossen gong bauen zu können.
beim durchschreiten der tempel begann eine musikantengruppe aufzuspielen. uns faszinierte dabei besonders das "dan trung", eine art xylophon aus bambus. spontan kauften wir eine cd davon.

das wasserpuppentheater
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ein höhepunkt unseres hanoi-aufenthaltes war ein besuch des königlichen wasserpuppentheaters. wir sassen in der dritten reihe, mit blick auf die bühne, welche einen tempel mit einem weiher darstellte. die vorstellung begann pünklich. in französisch, vietnamesisch und englisch wurden zunächst die klassischen instrumente vorgestellt. erwähnenswert ist das „dan bau“, ein einsaitiges instrument, das früher vorallem nur von männern gespielt wurde. mit einem bügel kann der musikant auf diesem instrument die saite variabel spannen, so entstehen schwingungen, die sehr harmonisch klingen. manches mädchen verliebte sich früher wegen diesen tönen in den musikant. die vorstellung des theaters beinhaltete die darstellung von alltagssituationen, mythen und feste. zum beispiel: feuerspeiende drachen, fischer, tänzerinnen, froschfang, bootsrennen, springende fische, die vertreibung eines fuchses, etc.
die figuren wurden kunstvoll und exakt von den hinter vorhang versteckten puppenspielerInnen geführt. die tricks der puppenführung werden nicht verraten. sie gelten als geheimnis zwischen den einzelnen gruppen in vietnam. die veranstaltung präsentierte sich sehr herzlich, und wir mussten immer wieder ab den figuren lachen. einen besuch würden wir gerne weiterempfehlen.

wir verabschieden uns von hanoi und ziehen weiter in den kühleren norden.....

autoren: simi und re.