Australien I - Western Australia

erste eindruecke vom roten kontinent

perth
ein angenehmer flug bringt mich von kuala lumpur direkt nach perth. auch wenn mir das essen der malaysian airlines nicht schmeckt, war der flug angenehm. es faellt bei der ankunft im flughafen auf: australier wollen ihr land so rein wie moeglich halten, damit die tier- und pflanzenwelt, die es hier noch gibt, nicht zugrunde geht und sie nehmen alles ein bisschen leichter und ueberall hoert man die worte 'no worries'.

ich finde in perth eine unterkunft etwas ausserhalb vom stadtzentrum und warte etwas ungeduldig auf die anfkunft von meinem toeff. als ich ihn kriege, bin ich sichtlich froh und die albtraummaessig erwartete saeuberung wegen der obligatorischen motorraddesinfektion ist ausgeblieben. sight seeing in perth und umgebung ist angesagt: ein besuch im kingspark, das aqwa aquarium und die swan bells duerfen nicht fehlen.


swan bells - das wahrzeichen perths

etwas zeit brauche ich, um mich fuer die weiterreise vorzubereiten. einen tag brauche ich, um herauszufinden, wie ich zu einer haftpflichtversicherung komme. der inspektor im strassenverkehrsamt hat eine gute laune und drueckt wohl beide augen zu und laesst mein offroad bike gutheissen. alles laeuft wie am schnuerchen, bis auf mein federbein, das seit der letzten reparatur in malaysia nun doppelt so stark leckt wie vorher. ich bringe es zu einem spezialisten. weiter kaufe ich mir zelt und kochausruestung und nach gut 14 tagen bin ich startklar.


ich mach mir auch die finger schmutzig

doch bevor es richtig losgeht muss ich ein paar worte ueber veraenderung verlieren. lange zeit war ich in asien unterwegs, habe viele leute getroffen, mich an den asiatischen standart gewoehnt und bin wohl mehr asiat geworden als mir vielleicht lieb ist. nach australien zu kommen bedeutet in erster linie von asien loslassen, was schon seine zeit in anspruch nimmt. ich merke wieviel ich in den letzten monaten lernte und vieles davon kommt bei gewissen situationen jetzt schon in form von erfahrungswerten hoch.
am zweiten tag in perth treffe ich auf norbert, der sein motorrad unabhaengig von mir von hamburg nach perth verschifft hat. nach ein paar tagen entscheiden wir uns fuer eine gemeinsame weiterfahrt als waere es eine schon laengst abgemachte sache. das ist doch kein zufall.

tests
die neue reiseart, mehr gepaeck und 2 bikers, wollen wir erst einem test unterziehen. die temperaturen sind ziemlich frisch und an der kueste weht jeweils ein starker wind. geschlafen wird im zelt, auch wenn es zwischendurch regnet. wir kochen zusammen und lassen es uns schmecken. die packerei am morgen ist noch umstaendlich. noch nicht alles hat seinen platz gefunden. das wird aber von mal zu mal optimiert und auf der fahrt nach den pinnacles unweit von perth, werden die motorraeder auf schotter und in sand erprobt.


pause gibts am meer

bluetezeit der wildblumen
unsere allgemeine richtung fuehrt uns von perth an der westkueste nach norden. auf campings werden informationen und erfahrungen ausgetauscht. die besten infos kriegen wir von ewig-fahrenden pensionaeren, die noch mehr zeit als wir haben. so gelangen wir etwas landeinwaerts zu einer wildflowers oase mit dem namen 'western flora', wo wir eine einfuehrung in das pflanzenreich australiens erhalten. es ist faszinierend, ueberall und immer wieder blueht etwas, das auf rotem sand gedeiht. uns werden die augen geoeffnet. - ein geheimtip!


kranzblumen, die es nur in pindar gibt

blowholes
wo die wellen des meeres an die felsen prallen bietet sich hier ein einmaliges licht- und wasserspiel, dem wir lange beiwohnen und still in gedanken versinkend bewunderung schenken.


blowholes

exmouth
ein weiteres high light leisten wir und in exmouth: die gebuchte whale watching tour bringt uns mit einem boot naeher an die buckelwale ran. die wale lassen lange auf sich warten und die aufmerksamkeit der beobachter scheint langsam zu sinken, bis ploetzlich ein wal aus der tiefe des meeres aufspringt und uns eine imposante show bietet.


giganten des meeres beim brunftspiel

outback schmecken
allmaehlich gewoehnen wir uns an die grossen distanzen. 350 kilometer am tag sind keine seltenheit und wir realisieren, dass im outback wirklich nicht viel luxus ansteht. dafuer gibt es immer wieder einiges zu bestaunen. wer meint, outback sei nur buschwerk, der faehrt zu schnell oder schaut nicht hin. in der zwischenzeit ist es heiss und trocken geworden.


das land ist gross


blue-tongued lizard

karanjini national park
die aboriginies kennen die schluchten des heutigen nationalparks schon laengst. erst heute entdecken wir die 2500 millionen jahre alte naturerscheinung, die durch ablagerungen und entwaesserung eines meeres enstanden ist. landschaftlich wird australien jetzt schon zu einer faszination. die bilder sprechen fuer sich. was wollen wir da noch mehr schreiben?