hey, the sun, the sun shines bright. hey, the sun shines bright on you ... and let the sun shine in you

konya
in der gründungsstadt des mystischen, muslimischen ordens mevlana komme ich den tanzenden dervischen  näher. der besitzer meines hotels weiss auch noch viel dazu zu berichten. leider verstehe ich zu wenig türkisch, um wirklich zu folgen. in dieser lebendigen stadt, leiste ich meinem motorrad einen besonders sicheren parkplatz: es übernachtet hinter gittern in einem elektroladen neben fernsehern und lautsprechern etc.

unterwegs nach cappadocia mache ich in einem kürbisfeld halt, esse einen apfel und sinniere über das sich mitten im feld befindende grab dahin. plötzlich hupt ein auto hinter mir. ich vermute, ein bauer meint, dass ich ihm all die kürbisse streitig machen will. doch ich irre mich. richie und manuel, mein pneu- und ersatzteilsupportteam, haben mich mit ihrem toyota gefunden.

göreme
gemeinsam verbringen wir in göreme zwei interessante tage. natürlich gab es auch einen heftigen austausch an erfahrungen. die einmalige natur lädt zum wandern ein. wir entdecken die bizarren strukturen im sogenannten white and rose valley, die underground cities und eine thermalquelle in einem vulkansee. zu dritt finden wir in maze einen führer, der uns eine unterirdische stadt etwas näher erklärt. viele der häuser und wohnungen sind noch gar nicht erforscht. es sind verschiedene tunnels kilometerweit gegraben worden, um die einzelnen orte zu verbinden. unterirdisch wurde gearbeitet, gegessen und geschlafen. es handelt sich dabei um ein äusserst kluges höhlensystem mit bis zu sieben stockwerken, sauerstoffzufuhr, kommunikationskanälen und vieles mehr. kinder und frauen konnten sich verstecken indem einzelne enge gänge vollständig zugemauert wurden. unser führer liess uns auch mal im dunkeln tappen. weiter wurden fallen gebaut, die es einem verunmöglichten, eine solche stadt zu erobern. richie hat es erwischt. wir hatten richtig spass und konnten das leben in einer solchen stadt hautnah erleben.

nemruth dagi
den sonnenaufgang geniesse ich um sechs uhr auf dem höchsten berg (dagi) des königreichs von antiochus. zu seiner zeit liess er auf dem berg statuen von sich und seinen verwandten, den göttern, errichten. eine reihe statuen ist nach osten gerichtet und kann dem sonnenaufgang entgegen sehen. eine gleiche reihe ist auf der anderen seite des berges gegen westen gerichtet und geniesst alle tage den sonnenuntergang. ich leiste mir heute einen ausspanntag.

van
der vansee, der grösste see in der türkei, ist für mich auf 1500 m eine gelungene abwechslung. ich erfrische mich im angenehmen nass. ein vulkan, ein zweiter nemruth dagi, hat bei einem ausbruch den ausfluss des sees geschlossen, so dass das wasser nur durch verdunsten entweichen kann. der see weist heute einen recht hohen mineralsalzgehalt auf.

spontan wurde ich von einer kurdischen familie zum nachtessen und übernachten eingeladen. nach einigem hin und her nehme ich die einladung an und bereue es nicht. wir versuchen miteinander ein gespräch zu führen, was mit dem wörterbuch auch gelingt. es war für beide seiten eine bereicherung. mein offeriertes schweizer taschenmesser wird zwar erst abgelehnt, findet aber dann doch einen stolzen neuen besitzer.

es gäbe noch vieles zu berichten und zu erleben. statt dessen verlasse ich demnächst die türkei, die ich sehr gut in erinnerung behalten werde.